Verbrennungen
Verbrennungen & Behandlung
Den durch das thermische Trauma gesetzten Gewebeschaden wird nach
Fläche (%) und Tiefe (Grad 1–3 der Verbrennung) definiert.
Vorgehen:
• bei Feuer löschen
• mit Wasser
• durch Einwickeln in Decken
• durch Rollen des Patienten am Boden
• mit Feuerlöscher, wenn nicht anders möglich
• 20 Min mit 20°C kaltem Wasser kühlen (wenn möglich bis
schmerzfrei)
• nasse Kleider ausziehen, Kleiderfetzen nicht wegreissen
• verbrannte Flächen sauber abdecken, Blasen nicht aufschneiden
• Verband wenn möglich anfeuchten (Trinkwasser, Infusionen)
• Patienten vor Kälte schützen
• keine Hausmittel verwenden (wie z.B. Mehl, roher Kartoffelbrei, Salben
usw.)
Einem ansprechbaren Patienten möglichst bald viel zu trinken geben, um
einem hypovolämischen Schock vorzubeugen (wenn nicht eine andere
Verletzung dies verbietet).
Weitere Massnahmen:
• Alarmierung/Meldung
• spontane Lebenszeichen suchen (ABCDE)
• O2
verabreichen (wenn vorhanden)
Verbrennungsgrade:
• Grad 1: Haut gerötet, leichte Schwellung, berührungsempfindlich (z.B. Sonnenbrand)
• Grad 2a: Haut rot, Blasenbildung, sehr schmerzhaft
• Grad 2b: Blasen zerfetzt, wenig schmerzhaft
• Grad 3: Haut weiss, hart, keine Schmerzen (Nervenzellen verbrannt)
Neunerregel zur Bestimmung der verbrannten Körperoberflächen (KOF)